Am Donnerstag, 12. Dezember 2019, zeigt das NDR Fernsehen ab 21 Uhr die MedienKontor-Produktion „Kuba – Eine Insel im Wandel“. Der Film von Stefan Richts aus der Reihe „Länder – Menschen – Abenteuer“ porträtiert Kubaner, wie sie den Wandel auf der sozialistischen Karibikinsel erleben und welche Hoffnungen sie damit verbinden.
Im Dezember 2014 kündigte der damalige US-Präsident Barack Obama eine Neuordnung der Beziehungen zu Kuba an. Seitdem hat sich auf der sozialistischen Karibikinsel viel verändert. Mehr als drei Millionen Touristen wollen 2016 Kuba besuchen. Kubanische Künstler sind international gefragt wie nie. Und kubanische Baseballspieler dürfen legal im Ausland Profiverträge unterschreiben. Im Land selbst öffnen sich immer mehr Branchen der Privatwirtschaft.
Ein Mann hat Tabakblätter in einen Anhänger geladen. Ein Pferd zieht den Anhänger durch die Plantage. © NDR/Medienkontor/Stefan Richts Der beste Tabak der Welt – im Valle de Viñales geerntet wie vor 100 Jahren.
Für viele der rund elf Millionen Kubaner waren und sind mit der Öffnung des Landes große Hoffnungen, aber auch Ängste verbunden. Denn vielen Kubanern geht es wirtschaftlich heute nicht besser als vor der zaghaften Öffnung des Landes. Vom Benzin bis zum frischen Fisch, viele Produkte sind immer noch Mangelware für die normale Bevölkerung. Und viele Menschen haben Angst, dass sich die Insel vom sozialistischen in ein kapitalistisches Eiland nach US-amerikanischen Vorbild entwickeln könnte.
Während die 15-jährige Patricia Hernández in dem Ort Hershey, gegründet vor mehr als 100 Jahren von dem gleichnamigen US-Schokoladenhersteller, von einer beruflichen Zukunft im Tourismus träumt, möchte der 14-jährige Javier Martin Baseballprofi werden. Javier trainiert mit dem Ziel, in Zukunft in der besten Liga der Welt, der Major League Baseball, in den USA spielen und harte Dollars verdienen zu können, wenn die USA das Kuba-Embargo einmal aufheben sollten.
Oder der Fotograf Arien Chang Castán: Der 38-Jährige stellt seine Reportagefotografien mittlerweile in Europa und den USA aus. In Kuba verdient er sein Geld mit Fotokursen für amerikanische Kulturreisende. Der Film begleitet Arien Chang Castán auf eine Reise in das größte Feuchtgebiet der Karibik, die Ciénaga de Zapata, wo er Holzköhler bei ihrer Arbeit fotografieren möchte. Seine durchaus sozialkritischen Reportagen werden von den Behörden kritisch beäugt.